Interview mit Personal Trainer Marko Börsig von Fitness Private Konstanz
- Christina Schorpp
- 22. Feb.
- 2 Min. Lesezeit
Wer ist Fitness Private? In unserer Interview-Reihe stellen wir dir Mitglieder des Teams vor und unsere Philosophie.
MARKO BÖRSIG, MITGRÜNDER VON FITNESS PRIVATE KONSTANZ, IST PERSONAL TRAINER UND MACHT SEIT JAHREN LEIDENSCHAFTLICH PARKOUR. MIT IHM HABEN WIR ÜBER RISIKOBEREITSCHAFT IN JEDEM ALTER GESPROCHEN, PURZELBÄUME UND WIE SCHMERZ EIN VERBÜNDETER SEIN KANN.

Spektakuläre Sprünge, Drehungen in der Luft, Hindernisse wie hohe Mauern und Gräben, die geradezu spielerisch überwunden werden - Parkour ist die Kunst des Bewegungsflusses. Aber ist das nicht sehr gefährlich?
MARKO: Wenn du mich fragst, ist Parkour kein Risikosport. Nach außen sieht es nach Risiko aus, aber es ist sehr viel Kontrolle. Bei einem Rückwärtssalto weiß ich immer, an welcher Stelle mein Körper was macht und in welcher Position er ist. Es ist wie bei einem Fußballer, der schon tausendmal denselben Freistoß geübt hat. Der weiß auch, wo er den Ball wie treffen muss, damit der Ball in einer ganz bestimmten Kurve fliegt. Wenn man etwas sehr oft tut, lernt man genau, wie sich der Körper verhält.
Das klingt nach einer Kompetenz, die man möglichst ein Leben langbehalten sollte. Aber je älter man wird, umso weniger bereit ist man gewöhnlich, ein Risiko einzugehen...
MARKO: Doch das Risiko zu stürzen und sich dabei ernsthaft zu verletzten wird kleiner, wenn ich Erfahrung habe: Je häufiger ich bestimmte Bewegungen übe, umso weniger riskant wird es für mich. Purzelbäume oder das Gehen auf allen vieren sollte man im besten Fall nie verlernen!
Angenommen, du hast einen Kunden, der das jahrelang nicht mehr gemacht hat und seinem Körper nicht mehr traut: Wie führst du ihn da ran? Wie schafft man wieder Vertrauen in sich selbst und die eigenen Möglichkeiten?
MARKO: Das große Problem ist das Thema „Angst“. Als erstes muss man also ein Umfeld schaffen, in dem sich der Kunde sicher fühlt. Das kann mit Halten und Hilfestellungen beginnen. Und man macht Übungen auf dem Boden: man dreht sich mal auf den Rücken, damit man den Boden spürt und seine Härte, kniet, steht auf... Das alles sorgt für Sicherheit, weil man es dann kennt.
Es geht also grundsätzlich darum, ein Gefühl für die Umgebung zu entwickeln…
MARKO: Ja, und für den eigenen Körper. Was kann mein Körper? Wo tut was weh? Schmerz ist dabei tatsächlich ein hilfreicher Verbündeter: Er sagt dir ganz genau, wenn etwas zu viel wird und wo die Problemstellen sind. Und an was du arbeiten kannst, um es sicherer und besser zu machen.
Danke, Marko!
Das Interview führte Christina Schorpp.